Dienstag, 24. Mai 2011

Weitere Updates!

In den drei vergangenen Wochen seit des Urlaubes ist nochmal einiges passiert:

Zunächst hatte ich mir wohl irgendeinen Infekt im Urlaub eingefangen und bin, nachdem ich Freitag wiedergekommen war, nicht mehr aus dem Bett gekommen. Nach erster Fehldiagnose einer Ärztin ging es mir immer schlechter bis Danny sich am Donnerstag kurzer Hand mit mir in ein Taxi zum Krankenhaus gesetzt hat. Die haben mich sofort behandelt, Injektionen gelegt und mich gleich dort behalten und ins Bett gesteckt. Freitag Abend ging es mir schon besser und wurde entlassen. Am Mittwoch der folgenden Woche war ich schon wieder arbeiten und bin jetzt wieder fit. Alle haben sich echt total lieb um mich gekümmert und mich unterstützt. Die meiste Zeit war ich bei Kelvin, der mich nicht aus den Augen gelassen hat, und wurde von der ganzen Familie mit Obst, Suppen und Saft versorgt. Auch Danny war wieder super und hat mir unglaublich geholfen. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass so viele im Notfall für einen da sind, und ich bin ihnen unglaublich dankbar dafür.

Dann habe ich fünf Tag endlich wieder arbeiten können...bis hier wieder Huelga losging. Dieses Mal war es echt heftig. Einmal mussten Danny und ich Essen besorgen, weil wir nicht auf so lange Huelga eingestellt waren und sind beinahe dazwischen geraten. Zum Glück flog gleich die Tür eine befreundeten Familie auf, wo wir uns gleich reingeflüchtet haben. Einen Tag waren wir alle mit Tüchern vor dem Mund im einzigen Zimmer mit Glasfenstern, um uns vor dem Tränengas der Polizei zu schützen, was von draußen rein kam. Das ist schon ein unheimliches Gefühl und man merkt nach ein paar Tagen schon, wie das die Menschen mitnimmt.

Kelvin musste dieses Wochenende wegen der Uni in Santo Domingo bleiben....da ja sowieso Huelga war, bin ich Freitag Morgens um 6 Uhr also in den Bus in die Hauptstadt gestiegen. Dort waren wir in der Zona Colonial(sehr schöne Altstadt!), auf der Büchermesse, in der Uni, am Malecón und ich habe seinen Onkel und dessen Familie, bei denen er dort wohnt, kennengelernt.

So vergeht die Zeit nur so im Flug und mir bleiben schon nur noch drei/vier Wochen bis zu den Sommerferien. Dafür sind wir Freiwilliginnen gerade am Ferienprogramm-Planen. Das ist gar nicht sooo einfach an alles zu denken und das zu organisieren, aber ich finde, wir sind ein gutes Team und schaffen das schon! Ich bin sicher das wird cool - ich schreibe uech dann später, ob es gut gelaufen ist!

Also, bis zum nächsten Mal(dann hoffentlich wieder mit Fotos!) und macht´s gut! Eure Annika

Endlich Familienbesuch!

Liebe Spender, Freunde und Familie,

Es tut mir Leid! Ich weiß ich habe mich die letzten Monate nicht besonders gut im Blog-Schreiben gehalten. Ich habe jetzt mal wieder den Vorsatz das zu ändern und fange gleich mal damit an. Ein Update sozusagen;) Leider hatte ich Probleme mit meinem Computer und habe sämtlich Fotos, Mails und Mailkontakte verloren. Meine Mailadresse ist aber immernoch die gleiche. Meldet euch gerne bei mir, dann hab ich auch eure mailadresse wieder - hihi, Erpressung;)

Ich werde mal gaaaanz vorne Anfangen: Mitte April - endlich kommen mich meine Liebsten besuchen! Zwei schöne Wochen waren sie mich besuchen, haben mit mir das Land bereist, mein dominikanisches Zuhause, das Projekt und die Menschen, die für mich hier wichtig sind kennengelernt. Ich habe sie am Flughafen von Puerto Plata(mit Schild, da Mama Bedenken geäußert hatte, dass sie mich vielleicht nicht wiedererkennen^^) erwartet, von woaus wir gemeinsam von Janosch, abgeholt worden sind. Seine Frau und er haben ein kleines, ruhig gelegenes Hotel an der Nordküste mit super leckerem Frühstück! Ich muss ja gestehen, dass ich mich nach Monaten Reis und Bohnen sehr auf das "Urlaubsessen" gefreut hatte:D

Nach drei Tagen Ankommen und Ausruhen haben wir uns im Mietwagen nach Salcedo aufgemacht! Auf dem Weg sind wir unter anderem an einem Aussichstpunkt über das gesamte Tal Cibao angehalten mit einer tolle Aussicht. Das Tal ist für seine Fruchtbarkeit und schöne Landschaft bekannt - und ich wohne da mitten drin:D Hier haben wir also von Montag bis Freitag bei meiner Gastfamilie gelebt. Meine Familie konnte sehen, wo, wie und mit wem ich wohne und hat vor allem endlich Danny, meine super Gastmutter, kennengelernt. Und trotz Sprachhürden haben sich meine Mamas prächtig amüsiert;D
Natürlich waren wir auch im Projekt - leider in einer wegen Ferien leeren Schule, aber sie haben einen Eindruck gewonnen.
Ansonsten haben wir viel Zeit mit unserer deutsch-dominikanischen "Clique" und bei Kelvins Familie verbracht. Es ist jetzt also offiziel: Ich habe mich in Kelvin, einen Dominikaner, verguckt:) Seine Familie hatte uns eingeladen, alle waren aufgeregt Mama, Papa und Lasse kennenzulernen und fanden es, glaube ich, sehr spannend als es dann soweit war. Wir haben gesungen, die Papas haben Gitarre gespielt, haben verschiedene Familienmitglieder Kelvins kennengelernt und besucht und Lasse hat die zwei jüngsten Brüder, Pelu(15) und Melvin(20) mit Graffiti-Zeichnungen(das heißt in Graffiti-Fachsprache sicer anders - ich weiß, Lasse;))angesteckt....die zeigen mir heute noch immer wieder neue Skizzen! Und in beiden meiner dominikanischen Casas hängen jetzt hübsch bemalte Ostereier!
Ein weiteres Highlight war unser Ausflug mit Freunden zum Canyoning - coole Sache! Da sind wir ca. eine Stunde durch den Dschungel bergauf gestapft und dann rutschend und springend durch 24 Wasserfälle zurück. Danach haben meine Beine zwar vor Anstrengung gezitter und mir war kalt, aber ich habe mich wie ein Held gefühlt - und da war ich sicher nicht die Einzige.

Nach so vielen neuen Leuten und noch weiteren Aktivitäten in Salcedo haben wir uns zu fünft mit Kelvin auf den Weg nach Samaná gemacht. Samaná ist eine Halbinsel im Nordosten und für seine Berge und schönen Strände bekannt. Auch dort sind wir in einem kleinen Hotel untergekommen. Von dort aus sind wir nochmal an einen anderen Strand gefahren, in den Nachbarort Las Terrenas und in den Nationalpark Los Haitieses. Der Ausflug in den Nationalpark fand ich besonders schön. Tolle Höhlen und Mangroven und zum Abschluss eine sehr stürmische und abenteuerliche Rückfahrt in unserem kleinen Fischerboot. Fand ich gut:D
Ansonsten waren wir in den Wellen baden, am Strand spazieren und (besonders Lasse!!!) am Essen;) Kelvin ist schon etwas früher abgereist und so hatten wir zum Abschluss nochmal Zeit zu viert, was ich auch sehr genossen habe. Ich fand es aber auch schön und wichtig, dass meine familia querida und Kelvin sich auf diese Weise nochmal besser kennengelernt haben.

Alles in einem hatten wir einen tollen und ich finde auch außergewöhnlichen Urlaub und ich finde es toll, dass sie mich besuchen gekommen sind!

Wegen genannter technischer Probleme hat Papa die Fotos alle hochgeladen - die Überschrift ist der Link dazu!

Montag, 28. Februar 2011

Carnaval!

Fiesta! Karneval wird hier je nach Stadt vier oder sechs Sonntage ab dem ersten Februar-Wochenende gefeiert. Am ersten Samstag sind wir Mädels abends zur Karneval-Königs-Krönung in Salcedo gegangen, was ein netter Auftakt für unseren ersten dominikanischen Karneval war:)Die Wochenenden danach sind wir meistens mit einer Gruppe Freunden nach La Vega gefahren. Der veganische Karneval wird als der Beste landesweit gehandelt und hat uns auch sehr gut gefallen. Am tollsten sind einfach die Kostüme hier. Schon Monate vorher bilden sich Gruppen, die zur Karnevalszeit gemeinsam durch die Straßen ziehen und ihre Kostüme präsentieren. Die Route der Macaraos(so heißen die Verkleideten) ist festgelegt und so bummeln die Karnevalsbesucher den ganzen Tag diese Route entlang und schauen sich die verschiedenen Kostüme an....und die sind toll! Unglaublich! Die Gruppen haben nicht nur tolle Anzüge sondern auch Maksen, die meistens riesig und genauso bunt wie der Rest des Karnevals sind;)

Die Jungs meinten vorher zu uns, wir sollten uns lieber zwei Paar Hosen anziehen....das mache man hier so an Karneval. Wir Mädels dachten uns natürlich, wir würden den Karneval auch mit einer Jeans gut überstehen.....naja. Was wir nicht verstanden hatten war, dass die Macaraos an Bändern befestigte, harte Ballons haben mit denen sie den Leuten ganz schön den Hintern versohlen, wenn die nicht am Straßenrand gehen. So blaue Hintern habe ich mein Leben noch nicht gesehen! Wieder mal eine sehr dominikanische Erfahrung;)

Und unsere eigenen Masken haben wir natürlich auch gebastelt:)!

Dienstag, 1. Februar 2011

Huelga!

Im Moment geht es mal wieder ein bisschen drunter und drüber in Salcedo. Die Leute sind über die ständig steigenden Benzin- und Gaspreise empört. Verständlich, denn dadurch wird auch alles andere teurer! Deshalb gibt es gerade eine Huelga - einen Streik. Seit August gab es schon mehrere Huelgas, aber nie so heftig. Seit Montag brennen immer wieder Autoreifen auf der Straße und man hört kleine selbstgebaute "bombas" in die Luft gehen.

Die Straßen sind ab und zu blockiert und Müll liegt verteilt. Die meisten bleiben Zuhause oder gehen Umwege zu ihrem Ziel. Mir haben schon viele gesagt, ich soll auf mich aufpassen. Besonders nachts sind die Straßen im Moment leer und wenn die Demonstranten mit der Polizei aufeinander treffen soll es richtig heftig sein. Die einen schmeißen Steine, die anderen schießen.

Eben weil das für jeden gefährlich werden kann, fällt heute Nachmittag und morgen auch die Schule aus. Ich bin also "sicher" Zuhause auf meinem Bett und es geht mir gut. Wenn man ein bisschen aufpasst, muss man sich eigentlich auch keine Sorgen machen. Also: Keine Sorge;)!

Montag, 17. Januar 2011

Pico Duarte

Kaum Zuhause ging es auch schon wieder los! Dieses Mal auf den Pico Duarte, mit 3087m Höhe der höchste Punkt der Karibik und der kälteste Ort des Landes! Die Tour ist von der Austauschorganisation AFS organisiert worden und wir hatten das Glück trotz anderer Organisation mitmachen zu können. Insgesamt waren wir 87 Teilnehmer und 6 Leute Staff + Eseltreiber + Esel und Köchinnen. Samstag sind wir eigentlich nur angereist, haben abends noch gequatscht und Karten gespielt und sind dann auch schlafen geganen. Immerhin sollte es am nächsten Morgen um 7 Uhr schon los gehen! Diese Nacht haben wir noch ein richtiges Bad gehabt. Geschlafen haben im Schlafsack unter einem zu drei Seiten offenen Dach. Sonntag sind wir also um 5:00 aufgestanden, haben alles zusammengepackt und in Plastiktüten gestopft, damit auch alles gegen Dreck und Nässe geschützt war. Dann gab es richtig schön dominikanisch Kochbananen, Süßkartoffeln und Käse zum Frühstück. Das war auch gut so, denn mir war super kalt und das Frühstück hat zumindest ein bisschen gewärmt:) Fast pünktlich sind wir dann los marschiert. Alle nur mit einem kleinen Rucksack, Snacks und einer riesigen Wasserflasche ausgestattet. Die Schlafsäcke und großen Taschen haben die Mulis für uns übernommen – zum Glück! So sind wir fast den ganzen Tag bergauf gegangen. Die Wege waren oft sehr steil und steinig, was den Aufstieg um einiges erschwert hat...aber mal wieder haben wir es geschafft! Nausi und ich sind um 15:20 im nächsten Lager angekommen. In genau 8 Stunden sind wir 18 km gewandert! Die Letzten sind zu Fuß und auf Mulis gegen 18:30 ins Lager gekommen. Geduscht haben wir im eiskalten Fluss. Wie gesagt sehr kalt, aber irgendwie auch alles ehr cool! Den Rest des Abends saßen wir am Lagerfeuer, haben gegessen, uns unterhalten und massiert. Was man eben so braucht nach so einem Tag;) er nächste Tag war mit der Ankunft auf der Spitze des Pico natürlich das Highlight! Und zum Glück nicht ganz so hart. Nach einer Nacht im Zelt sind wir etwas später aufgestanden, haben wieder gut gefrühstückt und haben dann die letzten 5 km zur Spitze erklommen. Was für ein geiler Ausblick! Was für ein tolles Gefühl! Endlich da und die Dominikaner hatten Recht: Vale la pena! Der Schmerz ist es wert! Nach ausgiebigem Genießen und Fotos machen haben wir dann unsere Toblerone vernascht! Lukas, der nicht mehr mitkommen konnte, weil am Montag sein Jahr vorbei war und er nach Deutschland zurückgeflogen ist, hatte sie uns mit auf dem Weg gegeben. Uns wäre kein besserer Moment eingefallen, sie angemessen zu würdigen! So war ein Stück deutsche Schokolade und mit ihr ein Teil von Lukas auch auf dem Pico dabei:) Später gab es etwas weiter unten noch Mittag und dann begann der Abstieg! Schon ein geiles Gefühl nach soviel bergauf-kämpfen! Abends wurde haben wir uns wieder im Fluss gebadet, gegessen, uns am Lagerfeuer aufgewärmt und gequatscht und später haben wir endlich die erst richtige Werwolf-Runde eröffnet! In Schlafsäcken in einer Holzhütte mit Feuer....schön!


Tja, und das war dann auch schon fast unser Pico-Abenteuer, denn am Dienstag hieß es nur noch Abstieg und Heimfahrt. Na gut, das klingt ein bisschen zu unspektakulär;) Auch der Abstieg war sehr anstrengend, aber wieder schön! Und danach waren wir auch wieder alle reif für unsere dominikanischen Betten MIT Matratzen!

Donnerstag, 6. Januar 2011

Caminata

25.12.2010 – Unser Abenteuer geht los! Mit Schlafsäcken, Wanderrucksäcken und -schuhen nehmen wir(Nausi, Lukas und ich) mittags die Guagua von Salcedo aus nach San Francisco de Macoris, von wo aus wir mit einem Carrito(Jeep-Taxi) hinten auf der Ladefläche weiterfahren.
So kommen wir völlig zerstrubbelt im Küstenort Nagua an. Von dort aus gehen wir in den Vorort Matancitas, wo wir uns mit Laura treffen, die dort als weltwärts-Freiwillige lebt. Sie wohnt in einem relativ großen Haus mit wunderschönem, großen Garten. Bei ihr verbringen wir auch unsere erste Nacht, um unsere Wanderung(Caminata) Richtung Cabarete am nächsten Morgen zu beginnen.

Auf dem einen Foto seht ihr ein Elendsviertel vor Nagua. Ich finde es immer wieder erschreckend, sich vorzustellen, dass ganze Familien in den Häusschen leben. Dazu kommt der Müll, der hier allerdings keine Seltenheit ist. Wir denken, dass er hier von den Bewohnern vielleicht auch zur Küstenverbreiterung genutzt wird.

Salcedo – Nagua: 93km Guagua und Carrito

Nagua – Matancitas: 5,6km zu Fuß

26.12.2010 – Morgens um 9 Uhr ging es ein bisschen hektisch los. Nach erstem Strandbegutachten in Matancitas habe ich(einzige ohne richtigen Wanderrucksack) auch schon die ersten Schmerzen. Also beschließen wir, uns bis Nagua mitnehmen zu lassen – immerhin sind wir die gleich Strecke am Vortag schon gegangen, eigentlich wollten wir ja "nur" von Nagua nach Cabarete und es liegen immerhin noch 100km vor uns! Der nette Fahrer bringt uns sogar noch zu einer Cafetería, wo wir erstmal lecker frühstücken: Papaya-Milchshake und Sandwich. So kommen wir erst um 11 Uhr in Nagua los. Am Vortag hatte ich schon Sorge, ich könnte mit dem schnellen Tempo der anderen nicht mit, aber es passt super und wir sind echt flott unterwegs!

Wir laufen den ganzen Tag lang an einer Hauptstraße, bis wir schließlich auf eine Sandstraße kommen. De führt uns durch Hügellandschaften an den ersehnten Traumstrand! Das ist dann auch höchste Zeit, weil wir uns die letzten Kilometer echt gequält haben...Lukas in FlipFlops, weil seine Schuhe so gedrückt haben und Nausikaa und ich mit Blasen und auch sonst tut fast alles weh.Nach unserer Abkühlung im Meer gehen wir weiter am Strand entlang, wo wir auch für die letzten zwei Kilometer bis zum nächsten Ort eine Mitfahrgelegenheit bekommen:)

Diese Nacht schlafen wir für insgesamt 10€ in einer Cabaña – einem Stundenhotel. Aber es ist billig, relativ sauber und die einzige Unterkunft, die wir diesen Abend finden können. Außerdem sind die Cabañas hier berüchtigt und es gehört doch irgendwie dazu mal in einer geschlafen zu haben;)

Matancitas - Nagua: 2km zu Fuß; 3,6km Auto

Nagua – La Entrada: 31,4km zu Fuß; 2km Moped


27.12.2010 – Morgens um 9 verlassen wir die Cabañas. Die Nacht und der Schlaf hatten heilende Kräft und bis auf die Blasen sind fast alles Schmerzen weg! Auf dem Weg frühstücken wir noch Empanadas und Joghurt(eine Seltenheit!) und dann gehen wir erstmal wieder eine ganze Zeit. Auf dem Weg spielen wir Rätselspiele, singen und quatschen. Manchmal lässt sich auch mal einer zurückfallen und denkt entweder in Ruhe nach oder einfach gar nicht.
Mittem im Wald hält auf einmal ein Laster vor uns. Zwei Männer springen raus – einer aufs Dach und einer auf die Ladefläche...einen kurzen Moment denke ich: "Scheiße, jetzt werden wir überfallen! Wir hätten doch auf die anderen hören sollen und nicht diese Strecke gehen!" Dann wird mir klar, dass die gar nicht an uns sondern an dem Baum am Straßenrand interessiert sind^^ Statt uns zu überfallen, posen die Jungs noch für unsere Fotos und pflücken uns frische Mangos! LECKER und einfach cool! Das nenne ich Karibik:D
Nach 19km kommen wir endlich in Abreu an. Hier wollen wir uns eigentlich einen alten Leuchturm auf einem Felsen angucken....als wir oben sind trauen wir unseren Augen nicht: Vor uns liegt der schönste Karibikstrand, den wir bis jetzt gesehen haben! Wunderschön in einer Bucht und außer ein paar dominikansichen Kindern leer! Die Aussicht von oben ist genial und das Wasser ist wunderschön blau – ein Traum! Wieder wurden wir fürs ganze Gehen belohnt! Unten am Strand entdecken wir sogar einen Süßwasser-Wasserfall unter dem wir das Salzwasser nach dem Baden noch abwaschen können.

Als wir nach ein paar Stunden wieder oben an der Straße ankommen, tun meine Unterschenkel so weh, ich habe das Gefühl nur noch humpeln zu können. Es ist auch schon fast dunkel und wir beschließen, den Rest des Weges wieder per Anhalter zu fahren. Prompt hälter ein kleiner Transporter an und nimmt uns hinten mit bis nach Rio San Juan.



Dort kommen wir in einem kleinen Hotel direkt am Meer mit schönem Ausblick unter. Wir gehen noch kurz an den Strand baden, dann warm duschen und lecker Essen. An diesem Abend erklärt Lukas uns Skat und Poker – womit die hauptsächliche Freizeitbeschäftigung für den Rest des Trips festliegt;D



La Entrada – Abreu: 19,1km zu Fuß

Abreu – Rio San Juan: 14,2km Laster



28.12.2010 – Wir machen einen Tag Pause in Rio San Juan. Der Ort ist ruhig, schön und bietet ein kleines Highlight: Laguna GriGri. Eigentlich verbringen wir den ganzen Tag mit Essen, Bummeln, Karten Spielen und der Besichtigung der Mangroven. Ein perfekter Tag zum Entspannen und Kräfte Tanken!

29.12.2010 – Nach einem Tag Pause sind wir wieder fit! Umso näher wir Cabarete kommen, desto mehr Gringos sehen wir und man merkt, dass man langsam in eine touristischere Gegend. Heute kommen wir durch eine einsame Gegend, die ich richtig dschungelig finde – cool!

Auf dem Weg sehen wir einen Baum am Straßenrand, der ein bisschen merkwürdig aussieht....bei genauerem hinsehen, entdecken wir, dass jemand den Stamm für seine Schnitzkunst benutzt hat und er mit total schönen Figueren verziert ist. Ein Stück weiter ist ein Laden, der Schnitzereien verkauft. Hauptsächlich gibt es Frauenfiguren und Tische. Jeder von uns entdeckt mindestens ein Stück, was er glatt mitnehmen könnte.
Das ist nur ein Beispiel dafür, wie sehr es sich für uns gelohnt hat die Strecke zu Fuß zurück zu legen. Im Auto wäre uns viele tolle Sachen und Erlebnisse entgangen!
Bis zur ersten Pause laufen wir drei Stunden durch und bei der Mittagspause sind wir überrascht, wie weit wir schon gekommen sind. Nach einer Weile verfällt man einfach so in sein Gehen, dass die Zeit viel schneller rumgeht.
Die Letzten Kilometer bis Gaspar Hernández legen wir dann wieder auf der Ladefläche von einem Kleintransporter zurück. So macht Trampen schon Spaß: Die Sonne scheint, die Landschaft ist schön und der Fahrtwind pustet! Das ist wie Open Air Kino:D
Rio San Juan – Brücke vor Gaspar Hernández: 21,5km zu Fuß Brücke – Zentrum Gaspar Hernández: 5,3km Laster

30.12.2010 – Endlich der letzte Tag! Die letzten Tage waren super und es ist abends immer ein tolles Gefühl, wenn man es geschafft hat, aber langsam habe ich genug^^ Die anderen sind noch motiviert, also sage ich erstmal nichts. Ich weiß ja auch, dass wir heute Abend endlich in Cabarete ankommen.Wir gehen also los....es ist so anstrengend einfach zu gehen, wenn man eigentlich nicht Lust darauf hat!!! Trotzdem möchte ich das letzte Stück noch schaffen und die anderen natürlich auch! Auch heute sind wir wieder überrascht, wie viel Strecke wir bis zur Mittagspause zurücklegen....danach kommen wir allerdings nicht mehr allzu weit. Kurze Zeit später stehen wir wieder mit Daumen draußen an der Straße. Wir werden mitgenommen bis Cabarete, was auch nicht mehr weit war. Aber als wir im Hotel ankommen, merke ich erst wie fertig ich tatsächlich bin und ich bin froh, das letzte Stück im Auto gefahren zu sein.

Zu dritt lassen wir unser Abenteuer mit Baden im Meer und leckerem Essen am Strand noch in Ruhe ausklingen.

Es sind noch einige Freiwillige von Nausis Organisation da und Katja kommt am nächsten Tag auch aus Salcedo nach, um mit uns am Strand Silvester zu feiern! Am 1.1.2011 gönnen wir uns noch einen Tag entspannen, um am 2. wieder nach Hause zu fahren.



Ich finde es super, dass wir das gemacht haben! Wir haben tolle dinge gesehen und erlebt und vorallem viele nette Leute getroffen! Die Leute sind hier meistens so herzlich und gastfreundlich, unglaublich! Manchmal kamen sie einfach an die Straße, um uns zu grüßen. Ganz häufig wurden wir gefragt, ob man uns mitnehmen könne. Uns wurde Essen geschenkt, Picknick auf den Weg mitgegeben und sogar kostenlose Schlafplätze angeboten! Die meisten Dommis, denen wir erzählt haben was wir machen, haben uns wohl für verrückt erklärt, aber irgendwie ist ihnen so was dann doch sympathisch:)

Montag, 20. Dezember 2010

Lieblingsfotos

Zum Jahresabschluss noch ein paar von meinen Lieblingsfotos=)