Mittwoch, 8. September 2010

Mi Projecto

So langsam, glaube ich, mein Projekt zu verstehen. "Escuela de Apoyo" bedeutet Hilfsschule. Es wird versucht Kindern zu helfen zu lernen.
Morgens gibt es eine Art Vorschuel und Unterricht für Taubstumme im Alter von acht bis 18 Jahren, nachmittags Hausaufgabenhilfe. Schüler, die morgens bei uns sind, besuchen nachmittags eine "normale" Schule und viceversa.
Meine Aufgabe bestand bis jetzt darin, morgens Doña Carmen bei der Betreuung von sechs bis acht Jungs im Alter von drei bis vier Jahren zu helfen. Wenn sie morgens kommen, werden alle mit ein paar Liedern begrüßt. Danach kommt "die Lektion des Tages", was bedeutet wir kommen zum Lernpart über Farben, Tiere, Schule, Basteln, Malen, usw. Zur Halbzeit wird dann gegessen. Eigentlich haben immer alle noch einen sehr süßen Saft mit und Kekse oder Chips. Viele Mütter, die ich kenne, würden da vielleicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber hier scheint das normal zu sein. Auch wir trinken hier Zuhause viel Cola und so. Zusätzlich kauft die Schule noch Brötchen und sehr süße Milch, die es für alle gibt. Danach ist Spielezeit, wo mein Hauptpart beginnt. Am liebsten spielen die Jungs Ball, was manchmal garnicht so einfach ist. Je nach Tagesform gibt es meistens zwei Kandidaten, die den Ball zu ihrem Eigentum erklären. Da es nur einen Ball gibt, ist ein Streit zwischen diesen beiden schon vorprogrammiert. Die anderen finden das halt auch nicht so cool und geben dem auch immer relativ schnell Ausdruck. Es überrascht mich immer noch, wie viel ich am schlichten, schimpfen und trösten bin, bis alle kaputt sind und sich zur Pause in den Schatten setzen.
Es ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Jungs alle sind und wie sie je nach Tagesform die Gruppendynamik ändern können.

Nachmittags ist es da schon ruhiger. Bisher sind in der Hausaufgabenhilfe nur drei Kinder, die Konzentrations- oder Lerndefizite haben. Auch wenn sie keine Hausaufgaben haben, wird auf jeden Fall gelernt. Wir sind noch beim ABC und Zahlen...was einfach klingt, aber für einen Zweit- oder Drittklässler eine ganz schöne Herausforderung sein kann. Da habe ich auch eher das Gefühl, eine Unterstützung zu sein. Manchmal hat die Lehrerin Yensena mit einem besonders viel zu tun, dann kann ich mit den anderen weiter machen. Vorallem fällt es ihen sichtlich einfacher, wenn sie jederzeit jemanden haben, der ihnen helfen kann und da sind mehrere Leute natürlich besser.
Wenn sonst gerade nichts zu tun ist, lerne ich weitere Zeichen mit Jorge(dem Lehrer für Taubstumme) und Frederi(einer der Schüler und hobbymäßig mein eigentlicher Zeichensprachelehrer:)) - siehe Foto. Am Freitag war Besuchstag bei den Familien seiner Schüler, um ihnen zu sagen, dass sie ab Montag wieder alle zur Schule kommen sollen. Außerdem wurde noch ein Mädchen(Danke:D!) für die Vorschule angemeldet. Ich hoffe also, dass nächste Woche noch ein wenig mehr Schwung in die ganze Sache kommt!

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